Lange hat man nichts mehr von der Serie gehört, doch nun gibt es endlich eine Fortsetzung der erfolgreichen Wizardry-Serie. Abenteurer, die ihre Party bereits erfolgreich durch Wizardry 6 & 7 führten, dürfen diese auch in den 8. Teil übernehmen. Die Story in Wizardry 8 wird völlig unlinear sein. So wird es auch verschiedene Anfänge geben und das Spiel verfügt auch (wie z.B. Blade Runner) auch über verschiedene Endsequenzen. Charaktere und NPCs verfügen über eine recht hohe KI. So verfügt auch jeder Charakter in Wizardry 8 über eine eigene Persönlichkeit.
Die Gesamt-Spielzeit wird mindestens 80 und typischerweise eher 130 Stunden betragen. Somit zählt der achte Teil von Wizardry offenbar wieder zu jenen Rollenspiel-Schwergewichten, dessen Finale nur erlesene Abenteurer erleben dürfen. Tradition verpflichtet eben!
Story
Die Hintergrundstory reiht sich also nahtlos in die bisherigen Geschehnisse seit 1984 ein. Wer nicht alle Teile hat oder kennt - auch kein Problem, fangen wir halt etwas später mit der Geschichte an. Sie kommen ins Spiel, als ihr Raumschiff auf dem Planeten Dominus abstürzt. Sie finden sich in einer völlig unbekannten Umgebung wieder und wollen erst einmal herausfinden, wo Sie sind und was hier los ist.
So stellt sich heraus, dass die Stadt Arnika das Handels- und Wirtschaftszentrum des Planeten ist, hier leben die Higardi, die höchste Zivilisation auf dem Gestirn. Oder besser gesagt lebten, denn eines Tages kam der Dark Savant mit seinem dunklen Raumschiff und zerstörte alle Raumer. Dann rauschten seine Truppen durch die Stadt auf der Suche nach einem nicht näher benannten Artefakt (welchem wohl?). So ist jeder, der alle Sinne und Habe beisammen hatte, aus der Stadt geflüchtet. Alle anderen kollaborieren mit dem Ursupator, einige werkeln jedoch im Untergrund vor sich hin. Von ihnen ist noch am ehesten Hilfe zu erwarten.
Gameplay
Das Abenteuer selbst läuft auf gewohnten Schienen: Der Sechs-Mann-Trupp trifft auf Figuren, man quatscht ein wenig und erhält vielleicht Tips zur Lösung der oft in die Landschaft eingebetteten Puzzles. Vielleicht gibt´s auch den Auftrag zu einer Subquest, die einen letztlich dem Finale näher bringt. Sofort sticht die Optik ins Auge. Endlich weicht die traditionelle Umschalt-Optik zeitgemäßerem 3D-Gelände, das so richtig modern freilich noch immer nicht aussehen will. Jedenfalls unterliegt die Qualität der Texturen im Vergleich zu Schönlingen wie beispielsweise Gothic. Auch das Spiel mit Licht und Schatten beherrschen die Kanadier noch nicht optimal, aber doch sehr gut. Jedenfalls versprüht das Spiel auf Anhieb sehr viel mehr Flair als früher. Man kann sich hinter Büschen oder Häusern versteckten und Monsterhorden beobachten, wie sie die durch die Landschaft streifen. Manchmal verrät sich die Gefahr auch akustisch, vielleicht durch laute Schritte und lässt sich so umgehen.
Wizardry 8 spielt aus der Egoperspektive in einer 3D Welt und Gegner tauchen nicht mehr aus dem Nichts auf, sondern sind in der Spielumgebung zu sehen und somit kann ihnen auch ausgewichen werden.
Wenn nicht, überrascht die Computer-KI mit bisweilen sehr überraschenden Strategien: Kann schon passieren, dass die Abenteurer-Gruppe umkreist wird und sich daraus sehr interessante Kampf-Konstellationen entwickeln! Übrigens eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für die Entwickler, wie Linda Currie erzählt: "Die 3D-Geometrie der Welt mit Hügeln und Tälern, Häusern und Bergen ist vergleichsweise komplex. Darin bewegt sich jedes Monster in Echtzeit, und das mit einer anspruchsvollen KI. Es überlegt, bevor es handelt. Dazu kommen die exakte Kalkulation der Waffen, schon hast Du eine gewaltiges Masse von Rechenleistung, dass gezähmt werden will. Ehrlich gesagt haben wir damit momentan auch noch zu kämpfen".
Kommt es auf Dominus zum Kampf, bestimmt allein der Spieler, welche Helden seiner Gruppe er wie positioniert und wohin sie blicken. Fein für Freaks, doch hoffentlich lässt sich der Vorgang in der finalen Version optional automatisieren, sonst wird´s manchen wohl zu hektisch und kompliziert. Schlachten sind seit jeher ein typisches Merkmal der Wizardry-Serie, entsprechend ausgereift präsentiert sich das Kampfsystem. Jetzt bringt das 3D-Gelände ein Plus an taktischer Dynamik ins Spiel. "Wenn Spells oder Waffen zum Einsatz kommen, berücksichtigt die Engine Entfernungen, Reichweiten und Richtungen auf den Zentimeter genau", verspricht Sir-Techs Linda Currie; wir messen nach, sobald das Testmuster verfügbar ist!
Die offensive Vielfalt ist jedenfalls beeindruckend: Allein über 100 Spells können die Helden im Lauf der Zeit erlernen und damit auf vielseitige Weise Monster plätten: Einige Sprüche konzentrieren sich direkt auf ein Ziel, andere verteilen ihre Macht auf ein Fläche und weitere arbeiten richtungsorientiert, subtrahieren also Lebenspunkte vom Konto der im Wirkungs-Korridor stehenden Biester. Last not least gibt´s sozusagen magische Homing Missiles, also Spells, die automatisch gegen nur eine bestimmte Gegner-Spezies losziehen - sehr befriedigend! Dazu addieren sich noch mindestens 70 handfeste Argumente, also Äxte, Schwerter, Bögen und dergleichen.
Den Kampfmodus könnt ihr nach eigenen Wünschen einstellen und Echtzeitfanatiker kommen, genauso wie Fans von rundenbasierten Kämpfen, auf ihre Kosten. In beiden Modi lassen sich die verschiedenen Gegnertypen gut bekämpfen und wer auch im Echtzeitmodus Stunden für die Auswahl eines der über hundert Zaubersprüche braucht, muß keine Angst vor Zeitdruck haben, da die Kämpfe dabei automatisch pausiert werden.
Charaktere
In keiner Rollenspielserie gibt es so viele Möglichkeiten die Charaktere nach eigenen Wünschen zu formen. Neben der Auswahl der Partymitglieder aus 11 Rassen, 15 Klassen und 36 Personen gibt es noch unzählige Charaktereigenschaften und -werte, die während des Spielverlaufs ausgebaut werden können. Die anfangs gewählten Berufe eurer Partymitglieder können jederzeit gewechselt werden, wenn ihr die Charaktereigenschaften gezielt entwickelt.
In Anlehnung an die Charaktere aus Jagged Alliance, das auch aus dem Hause Sir-Tech kommt, hat jedes Partymitglied einen eigenen Kopf und kommentiert Erlebnisse (Levelaufstieg, Tod eines Gegners oder Freundes, Wiedererweckung uvm.) während des Spiels.
Nicht jeder, dem ihr während eurer Reise begegnet, ist euch feindselig gestimmt. Viele NPC's warten nur darauf mit euch zu handeln, Wissen auszutauschen oder sich anwerben zu lassen, da ihr eure sechsköpfige Party auf bis zu 8 Personen aufstocken könnt.
Grafik
Wizardry 8 verfügt über eine hochauflösende Grafik mit sehr schönen Lichteffekten. Die bisherigen Screenshots sehen jedenfalls schon recht gut aus.
Sound
- derzeit liegen noch keine Infos dazu vor -
Multiplayer
Wie schaut´s denn mit Multiplayer-Quests in Wizardry 8 aus, Miss Currie.? "Nix da. Es gibt nach wie vor jede Menge Solo-Rollenspieler da draußen, und genau die wollen wir wirklich gut bedienen. Einen Multiplayer-Teil zu integrieren hätte bedeutet, de fakto ein komplett neues Spiel parallel zu entwickeln, was wir uns nicht leisten können". Der Sargnagel also für gesellige PC-Zauberer? Zunächst schon, doch auf absehbare Zeit sollen auch sie im Wizardry-Universum eine Heimat finden. "Wir planen ein Online-Game mit der Wizardry-Marke. Das wird allerdings kein storylastiges Abenteuer, sondern eher ein sozialer Treff", liest Linda in ihrer Glaskugel.
Systemvoraussetzungen
Windows 95 oder höher
Pentium II/Celeron 233 oder höher
64 MB RAM
4x CD drive
Soundcard
3D-Grafikkarte
Die Systemvoraussetzungen können sich ggf. noch ändern.